Über die Weboberfläche von Proxmox lassen sich weitere virtuelle Disks erstellen und in den LXC Container bzw der KVM Virtualisierung einmounten. Wenn man dagegen ein bestehendes Verzeichnis von dem Trägersystem einmounten will, geht dies nur über die Kommandozeile.
Hierbei kann man entweder die Config anpassen oder über die Proxmox Verwaltungsbefehle dies erledigten lassen.
LXC
In beiden Fällen muss der Mountpoint nicht vorhanden sein, dieser wird beim starten/neustarten erstellt.
Configfiles bearbeiten
Für die Container gibt es 2 Configfiles:
/var/lib/lxc/<LXC ID>/config
Für die Standardlinux Variablen für LXC, wie das root Verzeichnis und genutzes Template.
/etc/pve/lxc/<LXC ID>.conf
HIer werden Proxmoxspezifische Einstellungen hinterlegt. Beispielsweiße ob der Container beim Boot gestartet werden soll.
Die Einstellung muss hier unter /etc/pve/lxc/<LXC ID>.conf
erfolgen:
mpX: <zu druchreichendes Verzeichnis/Device>,mp=<gewünschter Mountpoint>
(X ist als Variable gemeint, hier muss die entsprechende Nummer des Mountpoints festgelegt werden)
Der Container muss hierbei ausgeschaltet sein.
CLI Befehl
Wenn man alle bereits gesetzten Mountpoints kennt, kann man einfach mit folgendem Befehl das Verzeichnis durchreichen:
pct set <LXC ID> -mpX <zu druchreichendes Verzeichnis/Device>,mp=<gewünschter Mountpoint>
(X ist als Variable gemeint, hier muss die entsprechende Nummer des Mountpoints festgelegt werden)
Der Container muss nicht ausgeschaltet sein, benötigt aber anschließend einen Neustart, um die Änderung zu übernehmen.
KVM Festplatte durchreichen
Configfiles bearbeiten
Die enstprechende Config befindet sich unter /etc/pve/qemu-server/<VM ID>.conf
:
Hier sind alle eingehängten virtuellen Disks gelistet und kann um die reale Platte erweitert werden.
Die Maschine muss hierbei nicht heruntergefahren sein, ein Neustart der VM kann aber notwendig werden, abhängig ob Hot Plug unterstützt wird.
Zu beachten ist, dass die Größe angegeben werden muss.
Syntax:
<Schnittstelle, zb scsi><Portnummer>: <Pfad zur Festplatte>,size=<Größe>K
Die Größe wird in Kibibytes(Umrechnungsfaktor 1024) angegeben.
Beispiel:
Disk /dev/sdh: 465.8 GiB, 500107862016 bytes
500107862016 bytes : 1024 = 488386584Kibibyte
CLI Befehl
Sollte man die benutzten Ports kennen, diese lassen sich notfalls unter /etc/pve/qemu-server/<VM ID>.conf
nachschauen, bietet es sich an den CLI Befehl zu nutzen, da hier bei Fehler eine Meldung direkt erfolgt.
Syntax:
qm set <VM ID> -<Schnittstelle, zb scsi><Portnummer> <Pfad zur Festplatte>
Hierbei muss keine Größe angegeben werden, diese wird automatisch in die Conf eingetragen.
Die VM muss nicht ausgeschalten sein, benötigt aber ein Stop/Start der VM. Ausstehende Änderungen sind unter /etc/pve/qemu-server/<VM ID>.conf
zu erkennen.
Beispiel:
[PENDING]
ide2: /dev/sdh,size=488386584K